Theater gegen Alkoholmissbrauch: Schüler zeigen Alkoholmissbrauch die rote Karte!

"Flatrate-Partys, Komasaufen und Bingodrinking" erfreuen sich nach wie vor, gerade bei Jugendlichen, immer noch größter Beliebtheit. Die vorsätzliche Betäubung durch Alkohol ist aber eine ernstzunehmende Gefahr. Die Jugendlichen begeben sich auf einen schmalen Grat zwischen ausgelassener Party und Kontrollverlust.

Das Landesjugendwerk der AWO Bayern bringt das Thema "Alkoholmissbrauch" mit einem Theaterstück an Bayerische Schulen. In der Woche vom 18. Mai bis zum 22. Mai war der Jugendverband mit seiner Alkoholpräventionskampagne zu Gast am SFZ in Ergolding. Die Schauspieler sind die Schüler des Förderzentrums selbst, die ihr Stück sowohl ihren Mitschülern als auch öffentlich vortragen.

Der Titel "Tube – eine Geisterfahrt" des interaktiven Theaterstücks zeigt sechs verschiedene Situationen, in denen Jugendliche zur Flasche greifen. Interaktiv diskutieren die Zuschauer nach jeder Szene das Beobachtete, und werden mit zusätzlichen Informationen bezüglich der Wirkung von Alkohol versorgt. Jean Drozak leitet die jungen Schauspieler an und moderiert die einzelnen Abschnitte, die von den Zuschauern dann selbst mit gelben und roten Karten bewertet werden. Die rote Karte steht für die Selbsteinschätzung und bedeutet, hier würde ich aufhören zu trinken. Die gelbe Karte steht für die Fremdeinschätzung und kann gezeigt werden, wenn andere aufhören sollten zu trinken.

Die Schüler des SFZ haben die alltäglichen Situationen des Trinkens unter Jugendlichen sehr anschaulich dargestellt und dem Betrachter einen kleinen Einblick in die möglichen Alkoholexzesse junger Menschen vermittelt. Duelle im Kanister-Saufen waren ebenso Bestandteil wie die ausufernde Party im Haus der verreisten Eltern, wo im Rausch in Blumentöpfe uriniert und sich in den Papierkorb übergeben wird. Am Ende steht leider, wie viel zu oft, die Bewusstlosigkeit. Im Nachgang wird das Thema des Theaterstücks mit speziellem Unterrichtsmaterial von den Lehrern der Schule nochmals aufgegriffen.

Mit dieser Kampagne möchte das Landesjugendwerk der AWO in Bayern einen Beitrag zur Alkoholprävention junger Menschen leisten. Nicht Verbote machen junge Menschen stark – sondern Aufklärung.