Landesschülersprecher kommt aus unserer Schule

Anlässlich der ersten Landesschülerkonferenz in München, bei der sich am 28. und 29.11.18 die 42 Bezirksschülersprecher aller Schularten in Bayern trafen, wurde in diesem Jahr ein Niederbayer zum Landesschülersprecher der Förderschulen gewählt.

Leopold Enderlein ist 14 Jahre alt und besucht aktuell die Klasse 8G des SFZ Landshut Land. Nachdem Leopold in den letzten Jahren sehr aktiv als Klassensprecher und Schülersprecher an seiner Schule gewirkt hatte, wurde er im Oktober bei der Delegiertenwahl am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Landau zum Kandidaten für die Bezirksschülersprecherwahl gewählt.

Nach dem Wahlsieg zum Bezirksschülersprecher in Niederalttaich Ende Oktober ging es Mitte November zunächst zum Bezirksschülersprecher-Coaching nach Kempten, wo alle sieben Bezirksschülersprecher der Förderschulen in Bayern Input zum Thema „Wie gestalte ich ein Plakat?“ und „Wie spreche ich vor einer Gruppe?“ bekamen. Ebenfalls wurde eine Präsentation der Schulart für die Landesschülerkonferenz in München erstellt und eingeübt. Bereits zu diesem Zeitpunkt wollte Leopold unbedingt zur Landesschülersprecherwahl antreten. Dementsprechend motiviert arbeitete er auf sein Ziel hin.

Bereits eine Woche später wurde er nach einer sehr gelungenen Präsentation der Schulart und einer emotionalen Antrittsrede mit anschließender Fragerunde durch das Plenum der Landesschülerkonferenz in der Tat zum Landesschülersprecher für die Förderschulen in Bayern gewählt. Dadurch ist Leopold nun derjenige aus 54473 Schülern an Förderschulen in Bayern, welcher die Belange seiner Schulart auf höchster politischer Ebene bis hin zum Kultusminister vertreten wird.

Besonders einsetzen will sich Leopold, Vorurteile gegenüber Förderschülerinnen und Förderschülern abzubauen. Dies will er unter anderem durch vermehrte kooperative Projekte mit Schulen anderer Schularten und einen Image-Film für Förderschulen erreichen. Ebenso wichtig ist ihm eine ebenbürtige Ausstattung von Stadt- und Landkreisschulen mit finanziellen Mitteln.

“Ich habe mich bis hier her durchgeboxt und diesen Weg möchte ich gerne noch weitergehen […] Dann habe ich mein Ziel erreicht, welches ich gerne erreicht haben möchte” - wenn er seinem Motto der Antrittsrede treu bleibt, wartet mit Sicherheit eine spannende Zeit auf Leopold und seinen Verbindungslehrer Markus Uhrmann, der ihn zu allen Terminen und Veranstaltungen begleitet und ihm dort Hilfestellung leistet, wo er sie braucht.

“Es ist eine große Herausforderung für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf, an einem solchen Gremium aktiv mitzuwirken und intellektuell mitzuhalten. Doch Leopold erstaunt mich immer wieder neu mit seiner Motivation und Willenskraft, mit deren Hilfe er an diese große Aufgabe herangeht. Allein durch seine Präsenz und das gezeigte Engagement beweist er immer wieder auf’s Neue, wie wichtig es ist, nicht nur von Inklusion in unserer Gesellschaft zu sprechen, sondern sie auch tatsächlich zu leben. In dieser Hinsicht und vor allem durch den Umgang der anderen Landesschülersprecher mit Leopold und seiner Stellvertreterin Laura Zakel aus Mittelfranken ist der aktuelle Landesschülerrat wirklich ein leuchtendes Beispiel für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen in unserer Gesellschaft”, so Herr Uhrmann.

Wir wünschen Leopold alles Gute für seine neue Aufgabe.